Erstellung eines Jugendförderprogramms im Rahmen der Bundesaktion "Aufholen nach Corona".
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kiechle,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Kinderpsychologen und Ärzte, Wissenschaftler und Experten schlagen Alarm und sind sich einig. Zu den größten Leidtragenden der Corona-Pandemie gehören unter anderem auch die Kinder und Jugendlichen. Die Wirtschaft hat Hilfen in Milliardenhöhe erhalten, viel Geld fließt in verschiedenste Sparten, um die Folgen der weltweiten Pandemie abzuschwächen. Es werden auch bereits Gelder für das Nachholen von schulischen Leistungen in Aussicht gestellt. Nur lernt bekanntlich ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper. Um Fehlentwicklungen zu kompensieren und auch die mentalen Folgen der Pandemie zu beheben, braucht es nicht nur Programme im Bildungsbereich. Wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen ist auch ein breit gefächertes und kostenloses Angebot an Freizeit, Spiel, Sport und Kultur. Der Spaß an der Bewegung und Aktivität muss neu gefördert und aktiviert werden.
Dazu benötigen wir, ähnlich den Wirtschaftshilfen und der Wissenschaftsförderung, ein beispielloses Programm, das Kindern einen Anreiz zur Bewegung und Betätigung geben soll, ohne die Eltern zusätzlich zu belasten. Unter anderem müssen für Freizeitaktivitäten, für Ferienprogramme, die es bereits gibt, und für Institutionen, die diese anbieten, Gelder bereitgestellt werden.
Beispielsweise könnte die Initiative dafür verwendet werden, dass Kindern und Jugendlichen von Mittel- und Realschulen eine aktive Vereinsmitgliedschaft bereitgestellt wird, bzw. in den gleichen Schulformen Bläser- oder Instrumentalklassen initiiert oder unterstützt werden.
Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung durch das zur Verfügung gestellte Förderprogramm den Kommunen bei ihren eigentlichen Pflichtaufgaben der Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII die Möglichkeit bietet, über das eigene Engagement hinaus den Kindern und Jugendlichen vielfältige Angebote zur Verfügung zu stellen. Diese Chance muss genutzt werden.
Anträge:
- Die Verwaltung wird beauftragt für die Jahre 2022 ff. ein Kinder- Jugendförderprogramm und Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Besonderes Augenmerk wird dabei den Bereichen Sport, Freizeit, Kultur und Ferienmaßnahmen unter gleichzeitiger Stärkung des ehrenamtlichen Engagements geschenkt. Auf die Fördertöpfe des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ für Kinder und Jugendliche des Bundes wird dabei besonders geachtet.
- Der Stadtrat richtet einen Appell an die Bayerische Staatsregierung, dass für die nächsten Jahre hierzu ebenso Fördertöpfe bereitgestellt werden, insbesondere für Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote.
Finanzierungsvorschlag:
Bundesförderung im Rahmen "Aufholen nach Corona"
Links:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/corona-pandemie/aufholen-nach-corona
https://www.bmbf.de/files/BMFSFJ_Corona_Aufholpaket_Layout_17_sa.pdf
Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
Franz Josef Natterer-Babych / Michael Hofer